Die ETH Zürich hat ihr Spin-off Engagement laufend ausgebaut. 500 solcher Spin-offs sind hier seit 1996 entstanden. Allein im letzten Jahr wurden 30 neue Firmen von Forschenden der Eidgenössischen Technischen Hochschule gegründet – so viele wie noch nie.

Hochschulen und Universitäten wollen längst nicht mehr nur lehren und forschen, sondern auch unmittelbar zum gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Fortschritt beitragen. Das tun sie unter anderem, indem sie Firmengründungen ihrer Angehörigen fördern und unterstützen.

Eine Analyse der Universität St. Gallen bescheinigt diesen verglichen mit anderen Schweizer Startups nun auch eine überdurchschnittlich hohe Erfolgsquote. Wie die ETH anlässlich der Veröffentlichung dieser Quote mitgeteilt hat, stärken ihre Firmen die Schweizer Wirtschaft und Innovationskraft. Die Universität untersuchte die Performance einer ausgewählten Gruppe von ETH-Spin-offs im Jahr 2018, sie beurteilte also deren Leistungsfähigkeit und deren wirtschaftlichen Mehrwert. Im Schnitt generiert eine ETH-Firma über 30 Arbeitsplätze, was den Durchschnittswert der Schweizer Startups laut der ETH um mehr als das Doppelte übersteigt. Die Zahl liegt auch deutlich über dem Wert von 2008, als ein ETH-Spin-off im Schnitt erst rund 7 Stellen schuf.

Die untersuchte Gruppe von gut einem Drittel der ETH-Firmen erwirtschaftete 2017 einen Jahresumsatz von 900 Millionen Franken. Ihre Unternehmenswerte beliefen sich auf fast 5 Milliarden Franken. Hochgerechnet auf alle ETH-Spin-offs, dürfte dieser Wert laut der Medienmitteilung bei gegen 10 Milliarden Franken liegen. Der «Money Multiple» genannte Investitionsertrag lag im Durchschnitt bei 3,6, womit sie auch eine attraktive Anlageoption darstellen. ETH-Spin-offs werden ausserdem häufiger verkauft oder übernommen als andere Schweizer Startups. Rund 10 Prozent aller Spin-offs hatten zum Zeitpunkt der Untersuchung einen sogenannten Exit hinter sich, die meisten durch eine Übernahme. Weiter überstehen 93 Prozent die ersten fünf Jahre, womit sie eher überleben als andere Startups.